Möchtest du deine Leidenschaft zum Beruf machen und als Handballtrainer*in im Verein durchstarten?
Bevor du loslegst, möchtest du dich natürlich über alle wichtigen Informationen zum Berufsfeld Handball-Coach und allen Details zu den Rechten und Pflichten deiner neuen Aufgabe informieren.
Damit du gut informiert anfangen kannst, findest du im nachfolgenden Artikel eine hilfreiche Übersicht zu den verschiedenen Anstellungs- und Vergütungsmodellen für Handballtrainer. Wenn du erfolgreich durchstarten willst, dann lies unbedingt weiter
Die Trainer*innen-Ausbildung für Handball-Coaches regelt in Deutschland der Deutsche Handball Bund (DHB). Solltest du also mit dem Gedanken spielen, als Handballtrainer*in aktiv zu werden, wird deine Ausbildung vom DHB organisiert und festgesetzt. Um als Coach Kinder, Jugendliche oder Erwachsene trainieren zu können, benötigst du eine der folgenden Lizenzen:
Anders als in vielen Berufsfeldern gibt es in den meisten Vereinssportarten für Übungsleiter*innen und Spieler*innen keinen sogenannten “Tarifvertrag”. So auch im Handball.
Die meisten der knapp 21.000 Handballmannschaften in Deutschland sind Freizeitteams mit begrenzten Vereinsbudgets.
Deswegen ist es nicht unüblich, dass anstelle eines “normalen” Gehalts alternative Entschädigungsformen zum Einsatz kommen, die auch zwischen Coach und Verein verhandelt werden können.
Nutze also unbedingt diesen Verhandlungsspielraum, wenn du dabei bist, dein “Gehaltspaket” mit deinem zukünftigen Verein zu schnüren. Hierfür stehen den Vereinen verschiedene Vergütungsmodelle zur Verfügung, auf die wir im nachfolgenden Artikel näher eingehen.
Eine der gängigsten Gehaltsmodelle für Trainer*innen und Übungsleiter*innen im Handball ist die sogenannte Übungsleiterpauschale. Was die Übungsleiterpauschale genau ist, definiert §3 Abs. 26 EstG. So findest du dort unter anderem die folgenden Punkte:
Solange diese beiden Punkte erfüllt werden, kannst du mit der Übungsleiterpauschale bis zu 3.000 € steuerfrei pro Jahr erhalten.
Zusätzlich zum Freibetrag musst du als Trainer*in selbstverständlich nicht auf den Reisekosten zu Auswärtsspielen sitzen bleiben. Diese können laut §3 Nr.16 EStG zusätzlich steuerfrei abgerechnet werden.
Neben der Übungsleiterpauschale gibt es für Handballtrainer*in außerdem die sogenannte Ehrenamtspauschale. Seit dem Jahr 2021 kannst du gemäß § 3 Nr. 26 a EStG bis zu 840 € pro Jahr in einem Ehrenamt verdienen, ohne sozialabgabepflichtig zu werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass du die Ehrenamtspauschale nicht mit der Übungsleiterpauschale für ein und dieselbe Tätigkeit kombinieren kannst!
Ein weiteres beliebtes Vergütungsmodell im Vereinssport ist die Anstellung auf Minijob-Basis.
Anders als bei der Ehrenamtspauschale kann der Minijob, der dich aktuell bis zu 520 € monatlich steuerfrei verdienen lässt, mit der Übungsleiterpauschale kombiniert werden!
So kannst du bis zu 770 € im Monat (250 € Übungsleiterpauschale plus 520 € Minijob) als Handballtrainer*in steuerfrei verdienen. Zusätzlich dazu kannst du auch Reisekosten separat abrechnen.
Je nach zeitlichem Aufwand, den du für die Trainings und Spiele bzw. Turniere aufbringen musst, kann diese Kombination mehr oder weniger lohnenswert für dich sein.
Eine weitere Möglichkeit, um die Arbeit des Handballtrainers kennenzulernen, bietet dir eine Übungsleitertätigkeit im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahrs (FSJ).
Die Entlohnung variiert von Stelle zu Stelle. Das Gehalt wird allerdings eher als Taschengeld (ca. 300 €) gesehen und die Hauptmotivation ein FSJ zu absolvieren ist für viele Trainer*innen vordergründig die Erfahrung und Einblicke in die Vereinsarbeit sowie Weiterbildungsmöglichkeiten und das Absolvieren von Übungsleiterlizenzen.
Auch wenn du mit den bis jetzt genannten Entschädigungsmodellen nur schwer deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst, bieten dir viele Vereine weitere alternative Entschädigungsformen an.
Verhandle unbedingt mit deinem Verein über Fortbildungsmöglichkeiten, wie Trainerlehrgänge und Lizenz-Ausbildungen, sowie das benötigte Trainingsmaterial (falls du spezielles Material verwenden möchtest).
Falls dein Verein motivierte Ziele für deine Mannschaft hat, kannst du selbstverständlich auch einmalige Erfolgsprämien-Zahlungen in deine Verhandlung einfließen lassen.
Wie die verschiedenen Vergütungsmodelle zeigen, können Handballtrainer*innen, die mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf Amateurniveau arbeiten, auf unterschiedliche Art und Weise für ihr Engagement entschädigt werden.
Vor allem in kleineren Vereinen ist es Konvention, Trainer*innen auf Basis dieser Gehaltsmodelle im Verein zu engagieren und für ihren Einsatz zu entlohnen:
Möchtest du nun wissen, was die Profi-Trainer der Bundesliga verdienen? Dann lies unbedingt weiter. Denn träumen darf man ja bekanntlich.
Anders als bei den Fußballprofi-Gehältern bewegen sich die Gehaltschecks der meisten Handball-Profis nicht im Millionenbereich. Trotz allem, lässt es sich von den Gehältern der Handball-Profis gut leben.
Die wenig Informationen die man öffentlich zugänglich zu diesem Thema findet zeigen, dass sich die monatliche Gehaltsspanne der Handballprofis zwischen 10.000 € und 45.000 € bewegt.
Alfred Gislason, der aktuelle Trainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft, verdiente während seiner Trainerlaufbahn beim THW Kiel etwa 350.000 € Jahresgehalt.
Dein Gehalt als Handballtrainer*in wird je nach Erfahrung, dem Verein für den du arbeitest, und anderen Faktoren variieren. Auch die finanzielle Lage des Vereins wird einen Einfluss darauf haben, was dir für dein Engagement monetär angeboten werden kann.
Hierfür stehen dir und dem Verein verschiedene Vergütungsmodelle zur Verfügung, sowie alternative Entschädigungen, wie Lehrgänge und andere Fortbildungen.
Wir hoffen, dass dir dieser Artikel einen Überblick über die verschiedenen Verdienstmöglichkeiten gegeben hat, die du als Handballtrainer*in erwarten kannst.
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