Athleten entwickeln und verbessern? Diese Methode hilft dir dabei.

Neue Bewegungen zu lernen ist nicht leicht! Verschiedene Methoden können einen großen Unterschied machen.

Es gibt keinen Fortschritt ohne Training, deshalb vermitteln Trainer den Athleten immer wieder Inhalte, um ihr Verhalten auf dem Platz zu verbessern. Neue Bewegungen zu lernen oder bereits vorhandene Bewegungsmuster zu verbessern ist schwierig und mit sehr viel Aufwand verbunden.

Die Ansage: “Mache es doch einfach so...” motiviert einen Athleten in dieser Situation nur bedingt. Der Athlet ist frustriert und die Willenskraft, den gewollten Effekt zu erreichen, ist sehr gering.

Bei diesen Vorgängen ist Geduld gefragt. Zusätzlich spielt aber ein weiterer Faktor eine enorm große Rolle: Die Art und Weise des Lernens!

Wie bringen wir meistens neue Bewegungen bei?

Mit mündlichen Anweisungen können Trainer direkt und ohne zusätzliche Hilfsmittel, Einfluss auf das Handeln der Athleten nehmen. “Springe mehr in die Höhe” oder “Halte mehr Abstand zum Gegner” sind schnelle Informationen, die einem Athleten sofort Auskunft über seine Leistungen vermitteln.

Doch manchmal helfen diese Anweisungen nicht. Auch nach vielen Wiederholungen kann sich der Athlet oftmals die Verhaltensweisen nicht einprägen. 

Natürlich entsteht kein Profisportler von heute auf morgen und manche Bewegungen sind leichter zu meistern als andere. Dennoch kann der Trainer eine weitere Methode nutzen, um Sportler schneller an ihr Ziel zu führen.

Eingeschränkte Aufgaben - statt mündliche Anweisungen

Stellt euch vor, eure Sportler haben keine andere Möglichkeit an ihr Ziel zu kommen, außer die gewünschte Bewegung des Trainers auszuführen. 

BEISPIEL 

Ein kleiner Handballspieler schafft es nicht, den Ball über den Block zu werfen, obwohl er die Fähigkeiten besitzt, die nötige Sprunghöhe zu erreichen.

Das Problem: Sein Absprung ist zu horizontal und kaum Vertikal. 

Im Gegensatz zu einer Anweisung: “Springe doch einfach nur nach oben” macht es in diesem Fall Sinn, eine Begrenzung einzubauen. 

Eine große Matte versperrt dem Athleten die Möglichkeit nach vorne zu springen, da er sonst in der Matte landet. Zusätzlich muss er die maximale Sprunghöhe erreichen, um den Ball über die Matte zu werfen. 

Eine Aufgabe wie diese hat viele Vorteile, der Wichtigste ist das eigenständige Lernen. Der Trainer muss keine Anweisungen geben, damit der Athlet die Übung richtig ausführt, denn Fehler bestraft der Übungsaufbau selbst. 

Der eigene Körper muss sich also selbst organisieren. Das direkte Feedback: “Ball gegen die Matte” oder “Ball im Tor” vermittelt den Athleten, ob sie das Trainingsziel erreichen oder nicht. Sollten sie das Ziel nicht erreichen, passt sich der Körper solange an, bis sie erfolgreich sind. 

UNTERBEWUSST LERNEN = BESSER?
Die eigenständige Anpassung des Körpers gleicht unterbewusstem Lernen. Oftmals merken die Athleten gar nicht, dass sie sich in diesem Moment einen neuen Ablauf aneignen.

Dies kann sich in zwei Arten auswirken: 

TEAMTRAINING

Auch im gesamten Team kann diese Methode angewendet werden. Verschiedene Begrenzungen oder Spieler können die taktischen Lösungen deiner Mannschaft beschränken. Dadurch kann das Team nur mit einem Mittel erfolgreich sein. Nämlich mit der Taktik, die ihr trainieren wollt. Denkt dabei aber an Folgendes: Ihr limitiert in diesem Augenblick die kreativen Lösungen der Athleten.


Wie helfen dir diese Erkenntnisse weiter?
Im alltäglichen Mannschaftstraining wird oftmals nur die “direkte Anweisung” verwendet. Die Methode an sich ist nicht falsch, dennoch gibt es weitere Möglichkeiten, um an das Ziel zu gelangen. Spielern immer wieder eine gleiche Information zu geben, welche sie nicht umsetzen können, kann für die Sportler verwirrend sein. Im Gegensatz dazu kann die Methode, nur eine Lösungsmöglichkeit bereitzustellen,  den Sportlern die Bewegungsmuster verdeutlichen. Allerdings ist diese mit deutlich mehr Aufwand verbunden als die Erste und muss gut vorbereitet sein.


Denkt darüber nach, welche Spieler wiederholt mit verschiedenen Übungen und Ausführungen zu kämpfen hatten. Bietet ihnen andere Möglichkeiten um an ihr Ziel zu gelangen. Die einfache Überlegung welche Methode für den Übungszweck geeignet ist, hilft dir deine Sportler erfolgreich zu entwickeln.



Ferdinand Albrecht

Strength&Conditioning Coach at SG NARVA Berlin Content Creator for Blindside HB GmbH

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Du wirst damit Teil unserer E-Mail-Liste und kannst somit mit den neusten Artikeln versorgt werden!

Vielen Dank! Du bist jetzt abbonniert!
Oops! Etwas ist schiefgelaufen. Versucht es erneut

Sie können diese E-Mails jederzeit abbestellen

Kommentare